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"Wuschi" Sahra Eberling vom Bundesligisten Vfl Oldenburg stand im Blickpunkt bei diesen Begegnungen
Bereits beim Spiel Frankreich - Portugal dicht besetzte Ränge "Wuschi" beim Sprungwurf Bild der Deutschen: Bilder aus dem Spiel Spanien gegen Frankreich Deutschland - Spanienl und Portugal - Deutschland
Erlebnisse und Eindrücke eines begleitenden Dolmetschers für die französische NationalmannschaftFreitag, 4.März 2005, um 8,00 Uhr fragt Manfred Manske –Vorsitzender des Handballkreises Ammerland e.V. telefonisch bei mir an, ob ich nicht am selben Tag als Dolmetscher für die französische Juniorinnen-Handballnationalmannschaft zur Verfügung stehen kann. Obwohl die Anfrage mich überraschend trifft und ich keinerlei Vorbereitungszeit habe, sage ich spontan zu. Um 16,00 Uhr finde ich mich –wie verabredet- im Hotel Alexander ein, wo ich auf die Ammerländer Empfangsdelegation treffe. Kurz darauf lerne ich den ersten Franzosen –Monsieur Ouofre Cuervo, bald darauf den Kinesiologen Bruno Dugast und dann den Nationaltrainer Paul Landure kennen. Im angeregten Gespräch mit diesen Betreuern der französischen Mannschaft kristallisierte sich heraus, dass der Nationaltrainer aus der Bretagne stammt, wie ich selber auch! Ich bin ganz aus dem Häuschen! Kurz darauf bekomme ich die Spielerinnen der französischen Nationalmannschaft zu sehen und darf die Begrüßungsansprache des geehrten Herrn Bremer simultan übersetzen. Obwohl ich schon über 40 Jahre in der Bundesrepublik lebe, gelingt mir das ganz gut und ich schöpfe nach vorausgegangenen Bedenken zuversicht für die auf mich zukommenden Aufgaben. Ich freue mich natürlich immer riesig, wenn ich auf meine Landsleute treffe und muss mich ein wenig zügeln, damit ich nicht zu euphorisch reagiere. Für diese Mannschaften gehört es sicherlich zur Routine, Auslandsspiele zu absolvieren. Ich bin noch niemals zuvor in den Genuss gekommen, eine solche Mannschaft mitbetreuen zu dürfen. In der Sporthalle in Wiefelstede durfte ich dann die französische Mannschaft in ihrer Landessprache begrüßen und die Spielerinnen namentlich den Zuschauern einzeln vorstellen. Während des Spiels Frankreich gegen Portugal habe ich natürlich meine Mannschaft tüchtig angefeuert. Ich hatte zuvor noch niemals ein Handballspiel gesehen. Nach einer Zitterpartie hat Frankreich zwar knapp gegen Portugal verloren, doch das war für mich nur nebensächlich, weil die Einsatzfreude und die Leistungsbereitschaft dieser Spielerinnen mich so tief berührt haben, dass das Ergebnis für mich nicht so entscheidend war. Beim anschließenden Abendessen im Gespräch mit den französischen Betreuern und den Spielerinnen wird mir bewusst, was diese Menschen für Strapazen auf sich nehmen, um ihren Sport in elitärer Weise ausüben zu können. In tiefer Bewunderung verabschiede ich mich nach 6 gemeinsamen Stunden wehmütig von „meiner Mannschaft“. Anschließend möchte ich mich noch bei den Betreuern vom Handballkreis bedanken, die mich so kameradschaftlich aufgenommen haben und ganz besonders bei Manfred Manske, der mir spontan einen unvergesslichen Tag in einer fantastischen Atmosphäre ermöglicht hat.Richard Meyer
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